
Jugendliche in Deutschland verbringen sehr viel Zeit vor dem Bildschirm
Eine aktuelle Studie der OECD zeigt: Jugendliche in Deutschland verbringen im internationalen Vergleich besonders viel Zeit vor Bildschirmen. 15-Jährige kommen teilweise auf eine Nutzungsdauer von fast sieben Stunden täglich. Fachleute warnen vor Folgen wie Depressionen, Einsamkeit oder Selbstzweifeln.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt mit ihrer neuen Studie, dass Kinder in Deutschland zu viel am Smartphone, Laptop oder vor dem Fernseher sitzen. Fast drei Viertel der 15-jährigen Jugendlichen verbringt in Deutschland an Schultagen mehr als zwei Stunden täglich mit digitalen Medien zur Unterhaltung. Zum Vergleich: Nur in vier der 36 untersuchten OECD-Länder lagen die Werte noch höher, etwa in Polen und Estland.
Für die Analyse hat die OECD mehrere Bildungsstudien zusammengeführt – darunter auch die aktuelle PISA-Erhebung aus dem Jahr 2022. Zu den untersuchten Staaten gehörten auch Länder wie Japan, Kanada und Israel.
Gesundheitliche Risiken durch übermäßige Bildschirmzeit
Die Studie warnt vor den gesundheitlichen Folgen des übermäßigen Medienkonsums: Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und ein ungesundes Körperbild können die Folge sein. Besonders problematisch ist die Nutzung digitaler Medien am Abend, denn sie kann einen unruhigen Schlaf und übermäßige Müdigkeit am nächsten Tag nach sich ziehen.
Jugendliche sollten laut des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (früher: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) nicht mehr als zwei Stunden täglich mit digitalen Medien verbringen. Doch viele überschreiten diese Grenze deutlich. Das zeigt: Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung dabei, einen gesunden und bewussten Umgang mit digitalen Medien zu lernen.
Was Eltern tun können
Eltern und Erziehende begleiten die Nutzung von digitalen Medien am besten aktiv. Es ist wichtig, dass Kinder eine gesunde Balance zwischen analoger und digitaler Welt finden und genügend Zeit für Hobbys, Bewegung und soziale Kontakte haben. Um verbindliche Regeln festzulegen, hilft zum Beispiel ein gemeinsam erstellter Mediennutzungsvertrag.
Auch einfach umzusetzende Vereinbarungen wie „kein Handy beim Mittagessen“ helfen im Alltag – vorausgesetzt, sie gelten für alle in der Familie. Denn Kinder orientieren sich stark am Verhalten der Erwachsenen. Eltern sind Vorbilder, auch bei der Mediennutzung ihrer Kinder, und sollten selbst regelmäßig handyfreie Zeiten einlegen und bewusst digitale Pausen vorleben.
Quelle: Schau hin
Foto: Panthermedia | depositedhar
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